Wehrheimer Rennfahrer Sebastian von Gartzen und seine drei Teamkollegen fahren beim 24-Stunden-Rennen zum Klassensieg
WEHRHEIM/NÜRBURG. 24 Stunden lang über die bei dieser Veranstaltung
25,378 Kilometer lange Strecke des Nürburgrings: Das war am vergangenen Wochenende wieder das Betätigungsfeld desProfi-Rennfahrers Sebastian von Gartzen aus Wehrheim. Am Ende holte er sich beim
24h-Rennen zusammen mit
seinen Team-Kollegen Mark Thomas (GB), Moritz Kranz (GER) und Marcel Hoppe (GER), mit denen er sich am Steuer abwechselte, auf dem Porsche 911
GT3 Cup von Mühlner Motorsport mit der Startnummer 62 den tollen 15. Gesamtrang und den Sieg in der Klasse SP7. Im Qualifying war der Porsche von Sebastian von Gartzen/Thomas/Kranz und Hoppe
extrem knapp mit nur vier Zehntel Sekunden Vorsprung auf die Pole-Position der Klasse SP7 (Gesamtrang 36) geprescht. Aber auch beim Rennen performte das Team erstklassig: Nach dem gelungenen
Start von Position 36 behauptete das Team die Führung in seiner Klasse (SP7) und fuhr nach 148 Runden und einer Rundenbestzeit von 8:42.487 Minuten auf den sensationellen ersten Platz.
Das Team Mühlner Motorsport mit seinen vier Top-Fahrern ließ nie Zweifel aufkommen an seiner außergewöhnlichen Performance. Vom Start weg übernahm man die Klassen-Führung und hielt sie konstant
24 Stunden lang. Dafür sorgte unter anderem auch eine herausragende Strategie von Teamchef Bernhard Mühlner. Er setzte die Fahrer so vorausschauend ein, dass es nie zu direkten Zweikämpfen kam
und damit auch das Unfallrisiko minimiert wurde. Und das war beim diesjährigen 24h-
Rennen ganz wichtig. Denn es rumste quasi ständig. So viele Unfälle wie lange
nicht mehr bei diesem Rennen sorgten für zahlreiche Code-60-Phasen an unterschiedlichsten Streckenabschnitten und so manches frühzeitige Favoritensterben. Nicht so aber der Porsche mit der Nummer
62. Im News-Ticker des 24-Veranstalters tauchte er nur auf, wenn die Zwischenstände bekannt gegeben wurden. Das war ein positives Zeichen. Kein Unfall, keine Panne also!
Alle vier Fahrer machten einen fehlerlosen Job und sorgten für dieses fantastische
Ergebnis. Nach 24 Stunden und rund 3700 Kilometern Vollgas fuhr man auf Platz eins in der Klasse und auf Platz 15 im Gesamtklassement. Sebastian von Gartzen zeigte sich begeistert: „Nach der Pole
im Quali sind wir mit hohen Erwartungen ins Rennen gegangen, aber in 24 Stunden kann einfach viel passieren. Zudem ist die GT3-Cup-Klasse sehr stark besetzt, das zeigte sich auch im Quali, da
waren wir nur vier Zehntel schneller als der Zweitplatzierte, und das auf 25 Kilometern. Es waren anfangs nur wenige Sekunden, die uns im Rennen trennten.“ „Fehlerlos und konstant“ So blieb es
konstant spannend, weil von Gartzen und Co. sich am Anfang nicht wirklich absetzen konnten. Keiner durfte auch nur einen kleinsten Fehler machen. Das galt auch für die Nordschleifen-
Spezial-Regeln, wie zum Beispiel die Code-60-Phasen oder die Speed Limits bei gelb geschwenkter Fahne
(Anm. d. Red.: Nach Unfällen gibt es je nach Schwere 60 km/h oder 120 km/h Speed Limit, was anhand GPS Daten kontrolliert wird). Hier konnte man sich
schnell eine Strafe einfangen, was immer mit Zeitverlust verbunden ist. Doch Sebastian von Gartzen und seine Teamkollegen trumpften auf: „Wir alle sind fehlerlos und konstant schnell unterwegs
gewesen, was dazu führte, dass wir Stück für Stück unseren Vorsprung ausbauten und am Ende mit über zwei Runden Vorsprung den Sieg holten.
All dies ist natürlich auch nur möglich
gewesen dank der professionellen Vorbereitung des Porsche GT3 durch Mühlner
Motorsport und des perfekten Jobs eines jeden einzelnen Mechanikers in unserem Team während der gesamten Veranstaltung.“Sein Vater Jürgen von Gartzen, der 2018 bei Mühlner Motorsport noch
zusammen mit Sohn Sebastian im Porsche GT4 den zweiten Platz dieser Klasse erreichte, schloss sich seinem Sohn an. „Nicht nur im Mühlner abgestimmten Porsche GT3 hat sich Sebastian sehr wohl
gefühlt. Auch die gesamte Atmosphäre im Team, die geprägt ist von äußerster Professionalität und dennoch großer Herzlichkeit sowie einer unglaublichen Team-Ausstattung, bildete die Basis für den
Erfolg.“ Die professionelle Ausstattung wird auch dadurch gekennzeichnet, dass es neben guter Vollkost-Küche, Iso-Getränken und Duschen auch einen Physiotherapeuten
gab, der sich rund um die Uhr um die Fahrer kümmerte. Jürgen von Gartzen ergänzt: „Auch vermeintliche Kleinigkeiten wie Helmtrockner oder Waschmaschinen für die Fahrer-Overalls helfen einfach,
dass alles rund ums Rennen passt. Daher auch von meiner Seite ein großes Dankeschön an das gesamte Team, das wieder einmal einen grandiosen Job machte.